Mentorat

Mentoratsverpflichtung

Hiermit erkläre ich meine Bereitschaft, mich auf das Ausbildungsverhältnis mit seinen Anforderungen einzulassen. Ich erkenne die Standards, wie sie in der Ausbildungskonzeption formuliert sind und aus dem Raster des Dienstzeugnisses hervorgehen, als Zielperspektiven an.

Ich bin bereit, mich auf das Ausbildungsverhältnis einzulassen, d.h.

  • wöchentliche Reflexions- und Planungsgespräche zu führen,
  • die Vikarin/den Vikar bei vielen Aktivitäten zu begleiten und differenziert Feedback zu geben,
  • an den vom Predigerseminar durchgeführten Mentorentreffen teilzunehmen und
  • in allen die das Ausbildungsverhältnis betreffenden Personalangelegenheiten Verschwiegenheit zu wahren.

Ich weiß, dass ich als Mentorin/als Mentor die Doppelrolle als Begleiter/in und Beurteiler/in auszufüllen habe:

  • Ich bin bereit die Vikarin/den Vikar zu fördern und kritisch zu begleiten, Lernziele zu vereinbaren und zu überprüfen.
  • Ich übernehme die Aufgabe, als Dienstvorgesetzter zu fungieren.
  • Ich verpflichte mich, die Rolle als Beurteilende/r wahrzunehmen, d.h. kritisch zu hinterfragen, Gelungenes zu würdigen und auf Defizite aufmerksam zu machen.
  • Ich nehme frühzeitig Kontakt mit dem Predigerseminar auf, falls sich kontinuierlich festzustellende Mängel zeigen, Unklarheiten in Bezug auf die Eignung ergeben oder sich größere Konflikte abzeichnen
  • Ich unterstütze das Predigerseminar bei der Abfassung des Dienstzeugnisses, das für den Anstellungsträger Kirche differenziert Auskunft gibt über die herausragenden Fähigkeiten, die soliden Kenntnisse, den Entwicklungsbedarf und die eventuellen gravierenden Mängel des Vikars/der Vikarin.
  • Das Seelsorgeverbatim im Kasualkurs sowie die Besuche des Predigerseminars zu Gottesdienst und Pädagogik in der zweiten Hälfte des Vikariats dienen dem Predigerseminar als Eindrücke für das Dienstzeugnis. Dieses Seelsorgeverbatim, dieser Gottesdienst und diese Unterrichtsstunde dürfen nicht vorbesprochen sein und müssen vom Vikar/der Vikarin eigenständig erstellt werden.
  • Ich bin bereit, das für die Ausbildung angemessene Verhältnis von Nähe und Distanz zu wahren.

Ich sorge für folgende Lernmöglichkeiten

  • Seelsorge: Besuchstätigkeit in der Gemeinde und im institutionellen Kontext (z.B. Krankenhaus, Reha-Klinik und/oder Altenheim)
  • Religionsunterricht: 4-5 Stunden Unterricht in der 3. bis 6. Jahrgangsstufe der Grund-, Haupt-, Realschule oder Gymnasium, jedoch nicht nur in der Grundschule oder nur im Gymnasium. Falls ich die Begleitung im RU nicht übernehme, suche ich in Absprache mit dem zuständigen Schulreferat im Dekanatsbezirk eine geeignete Fachmentorin/einen geeigneten Fachmentor. In Ausnahmefällen ist auch die Begleitung durch zwei Fachmentoren/innen möglich.
  • Konfirmandenunterricht in einer eigenen Gruppe oder im Team.
  • Gemeindepädagogik: Bildungsarbeit der Kirche mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, Gruppenarbeit und –leitung, Projektarbeit, Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen oder Religionspädagogen/-pädagoginnen und Diakonen/Diakoninnen.
  • Gottesdienst: Möglichkeit zur regelmäßigen Übernahme von Gottesdiensten, Kasualien und Abendmahlsfeiern, Kindergottesdienst, offene Gottesdienstformen, Schulgottesdienste, Möglichkeit zur kreativen Gestaltung von Gottesdiensten.
  • Gemeindeaufbau und –leitung: Durchführung eines Gemeindeprojekts, Kennenlernen der Gemeinde- und Leitungsstrukturen, Erproben von Teamarbeit, begrenzte Übernahme von Leitungsverantwortung, Kennenlernen pfarramtlicher Leitungsaufgaben.
  • Diakonie: Diakonische Aktivitäten in der Gemeinde, Kennenlernen diakonischer Beratungsstellen und Werke, Kontakt mit außerkirchlichen Ansprechpartnern.
  • Publizistik: Möglichkeit zu Artikeln, z.B. im Gemeindebrief und/oder der Tageszeitung, Mitarbeit bei der Gemeindebrieferstellung, evtl. Radioandachten, Beteiligung an Einweihungen, Jubiläen etc.
  • Ökumene: Möglichkeit zu ökumenischen Begegnungen und gemeinsamen Projekten (z.B. ökum. Gottesdienste, Bibelwochen, Treffen mit Partnergemeinden).

Als Mentorin/Mentor weiß ich mich herausgefordert in der Arbeit an meinen eigenen Kompetenzen. Deshalb achte ich auf die Fort- und Weiterbildung meiner

  • theologischen Reflexions-, Vermittlungs- und Umsetzungsfähigkeit,
  • Kommunikationsfähigkeit,
  • Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit,
  • Spiritualität,
  • Konfliktfähigkeit
  • und meiner Fähigkeit zu kritischer Selbstwahrnehmung.
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